Wohlfühlpfunde versus Übergewicht

Wie sieht eigentlich der durchschnittliche Körper einer Frau in Deutschland aus, sofern es diesen geben kann? Laut offiziellen Statistiken sind rund 53% der erwachsenen deutschen Frauen übergewichtig, ein gutes Viertel der weiblichen Bevölkerung gar stark übergewichtig, sprich adipös (Quelle: RKI).

Doch ab wann gilt man denn, relativ zum eigenen Körpergewicht, als übergewichtig? Eine international anerkannte Maßeinheit ist hier der Body Mass Index (BMI). Man berechnet ihn sehr einfach, indem man das Gewicht (in kg) durch die Körpergröße (in m) teilt. Menschen gelten als übergewichtig, wenn der Wert über 25 liegt und als krankhaft übergewichtig, wenn er jenseits der 30 liegt.

Untergewicht und falsche Vorbilder

In der öffentlichen Wahrnehmung und den (sozialen) Medien wird häufig vereinfachend schlank oder gar dünn als gesund und willenststark wahrgenommen, eine runde Erscheinung hingegen mit mangelnder Selbstdisziplin und einem ungesunden Lebensstil assoziiert. Diese Unterscheidung ist jedoch nicht wirklich zutreffend: Schlankheit kann nicht nur in ihrer extremen Form, krankhafter Anorexie oder auch Bulimie, negative gesundheitliche Folgen wie Osteoporose oder Unfruchtbarkeit haben: Ab einem Body Mass Index von 18,5 gilt man als untergewichtig, ist der Wert noch niedriger, ist von schädlichen Auswirkungen auf den gesamten Organismus (Stoffwechsel, Blutbildung, Knochen, Haut und Haare) auszugehen. Die Tatsache, dass die BMIs der Magazin- und Laufstegmodels sowie zahlreicher Influencerinnen bei 16-18 liegen, lässt hier aufhorchen, sind sie doch noch immer Vorbilder für viele Teenager und erwachsene Frauen. (Quelle: Brigitte.de)

Leichtes Übergewicht kann gesund sein

Der SPIEGEL titelte in der Online Ausgabe schon 2013, dass ein moderates Übergewicht sich sogar lebensverlängernd auswirken kann und stützte diese Einschätzung auf eine Studie mit rund 3 Millionen Teilnehmer*innen. Eine mögliche Begründung für die Studienergebnisse erscheint einleuchtend: Das zusätzliche Körperfett könnte bei Erkrankungen eine Energiereserve bilden, weshalb mutmaßlich weniger Patienten sterben könnten. 

Wer nun beruhigt zur Familienpackung Donuts greift, sei allerdings gewarnt: Die Studienergebnisse stellen nicht in Frage, dass Übergewicht generell als größtes Risiko gilt für Diabetes oder cardio-vaskuläre Erkrankungen.

Wichtiger als jedes einzelne Pfund auf den Hüften ist natürlich, wie dieses zustande kommt. Das vielzitierte Bonmot "Du bist, was Du isst", trifft es ganz gut: 

Salzige und fettige Speisen sollten eher die Ausnahme bleiben. Wer seinen abendlichen Heißhunger mit einer Packung Nüssen und einer Portion Vollkornnudeln mit Tomatensauce plus Salat stillt, hat vermutlich eine ähnliche Kalorienmenge zu sich genommen wie nach dem Genuss eines großen Burgers  und einer  Portion Pommes Frites. Allerdings ist die erste Mahlzeit deutlich gesünder, liefert sie doch besser verwertbare Kohlenhydrate (in den Nudeln) sowie essentielle Fettsäuren (in den Nüssen). Dadurch bleibt man länger satt und versorgt seinen Körper mit den benötigten Nährstoffen.

Das Gewicht ist auch Veranlagung

Relativ neu ist die Erkenntnis, dass das eigene Sättigungsgefühl und der Fettstoffwechsel zu einem großen Teil genetisch veranlagt sind. Eine wichtige Rolle bei der Frage, wie viel man essen muss, um sich satt zu fühlen spielt das Sättigungshormon Leptin. Ist dieses oder der Leptinrezeptor (LEPR) defekt, bleibt das Sättigungsgefühl aus. Das hat wiederum zur Folge, dass man vermutlich fortwährend zu viel ist. Auch hier kommt dann wieder ins Spiel, was man isst.

Wer das Gefühl hat, sein Gewicht trotz Sport und grundsätzlich ausgewogener Ernährung nicht in ein gesundes Maß zu bekommen, sollte sich Hilfe suchen. Ansprechpartner*innen sind hier die Haus- und Betriebsärzt*innen, Heilpraktiker*innen sowie Ernährungsberater*innen mit einer Kassenzulassung, wie beispielsweise unsere Ernährungsexpertin Maja Biel (vormals Seimer). In einer Ernährungsberatung kann in wenigen Sitzungen geklärt werden, ob und wie das eigene Essverhalten geändert werden kann und ob ein Nährstoffmangel besteht, der eventuell supplementiert werden sollte.

Wir von pjyrity sind Anhänger der body positivity: Es geht darum, gesund und glücklich mit dem eigenen Körper zu sein, unabhängig von dessen Form oder Farbe. Für Vielfalt, gegen (falsche) Körperideale.

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